Burgdorf. „Wir können nicht wissen, wo wir hinwollen, wenn wir nicht wissen wo wir herkommen“, betonte Historiker Dr. Peter Schulze bei der Ausstellungseröffnung „1918 – Novemberrevolution in Hannover!?“ am vergangenen Mittwoch im SPD-Parteibüro.

Rund 25 interessierte und fachkundige Besucher verfolgten den gut einstündigen Vortrag Schulzes mit Bildern und Texten. Dabei diskutierte Schulze die Fragen, wie sich die SPD und die Gewerkschaften 1914 zur Entfesselung des Krieges stellten und warum sie bei der Abwehr der Nazi-Bewegung scheiterten.

In der anschließenden Diskussion berichtete der ehemalige Gewerkschafter Christoph Adolph, dass dieses Scheitern und die damit verbundenen Ereignisse bis in die Gewerkschaftsarbeit der 1980er Jahre weiterwirkten. Besucher Klaus Fuhrmann freute sich, das Schulze „einen sehr guten Einblick der Arbeiterbewegung vermittelt habe“.

Die Ausstellung kann bis Mitte März immer samstags von 11 bis 12 Uhr in der Bahnhofsstraße 7 besichtigt werden. SPD-Bürgermeisterkandidat Matthias Paul betonte abschließend: „Auch heute geht es darum, die Demokratie zu verteidigen und es ist gut, die Erfahrungen der Vergangenheit ernst zu nehmen.“

Die SPD-Burgdorf führt die Reihe zum 100-jährigen Jubiläum der Novemberrevolution fort und lädt am Samstag, den 2. März um 15 Uhr zu einem Liedernachmittag ins SPD-Parteibüro ein. Dabei werden gemeinsam alte Arbeiterlieder wie die Internationale „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit“ gesungen. Begleitet werden die Sänger*innen von SPD-Fraktionsvorsitzenden Gerald Hinz und SPD-Regionsabgeordneten Rudi Alker an den Gitarren. Der Eintritt ist frei und es werden Kaffee und Kuchen serviert.