Wir Jusos sind der Auffassung, dass Bildungserfolg weder vom Geldbeutel noch von der sozialen Herkunft abhängen darf. Bildung ist der Schlüssel für die Lebens- und Teilhabechancen jedes und jeder Einzelnen, für individuelle Freiheit und für den Zusammenhalt der Gesellschaft. Kein Kind darf von der Gesellschaft zurückgelassen werden. Ein gemeinsames Lernen von der Einschulung bis zum Abitur sollte möglich sein. Wir unterstützen eine Oberstufe an der Rudolf Bembenneck Schule in Burgdorf.

Das Ergebnis der Abstimmung im Schulausschuss für den Antrag zur Einrichtung einer Oberstufe an der Integrierten Gesamtschule von 5:5 sichert den Schülerinnen und Schülern die Privilegien, die sie durch die Oberstufe am Gymnasium bereits genießen. Auch die beiden Enthaltungen verwehren die Chancengleichheit für Schülerinnen und Schülern an der IGS.


Die Einrichtung einer Oberstufe an der IGS macht die Schule noch attraktiver und erleichtert die Schulauswahl vieler Eltern und Kinder. Die vorgelegten Zahlen der Schule belegen, dass hinreichendes Potenzial die Oberstufe zu erreichen da ist. Durch Berücksichtigung der individuellen Lernverhalten und Lerntempos, von Schülerinnen und Schülern, erfolgt an einer IGS die optimale Vorbereitung auf die Schulabschlüsse. Eine erneute Klasseneinteilung, wie derzeit durch Übergänge vom Gymnasium, wird dadurch verhindert.


Auch das niedersächsische Schulgesetz sieht vor, dass “an der Gesamtschule Schüler des 5. bis 13. Jahrgangs unterrichtet werden”. Dies sollte unserer Meinung nach Normalität sein. Das gemeinsame Lernen von Schülerinnen und Schülern steht beim Konzept der Schulform einer integrierten Gesamtschule im Vordergrund.

Die Entscheidung des Ausschusses verwehrt den Schülerinnen und Schülern die Perspektive, den maximalen Bildungserfolg an ihrer Schule erreichen zu können. Wir empfinden eine Oberstufe an der IGS als eine Bereicherung für die Burgdorfer Schullandschaft und fordern die Unterstützung der Oberstufe.