Unter diesem Motto informiert am 19.9. die SPD Burgdorf über die Atomenergiepolitik. Am Wochenmarkt und am Ostlandring stehen ab 9.00 Uhr Themenstände zu Gesprächen und vielfältigen Aktionen bereit. So kann z.B. das Problem der Endlagerung und des Abbaus von Atomkraftwerken am 19.9. ausnahmsweise auf eine ganz süße Art gelöst werden und es sind gelb leuchtende Knicklichtarmbänder: "Atomkraft - kannste knicken" zahlreich kostenlos vorrätig.

Für den SPD-Ortsverein Burgdorf ist die Frage der Atompolitik von besonderer Bedeutung. Gorleben und vor allem die Asse sind nicht weit weg. Für uns sind diese Fragen alltäglich. Die anhaltenden Störfälle in den Atomkraftwerken, die Zustände in den Atommülllagern Gorleben und Asse beweisen jeden Tag aufs Neue, dass die Atomenergien nicht beherrschbar und hochgefährlich sind. Die Frage eines Endlagers ist nicht geklärt. Die Atomindustrie produziert strahlenden Müll zu Lasten vieler nachfolgender Generationen. Dies ist und bleibt unverantwortlich.

Ein neues Gutachten von Greenpeace belegt, dass die Atomenergie in Deutschland seit 1950 mit rund 164,7 Milliarden Euro subventioniert wurde. Das heißt: Jede Kilowattstunde Atomstrom wird mit rund 4 Cent vom Steuerzahler subventioniert. SPD-Umweltminister Sigmar Gabriel: „Auch in Zukunft droht eine weitere verdeckte Subventionierung der Atomindustrie. Allein die Sanierung der maroden Endlager Asse und Morsleben wird den Steuerzahler schätzungsweise noch über 4 Milliarden Euro kosten. Es kann nicht sein, dass die Gewinne aus der Atomenergie privatisiert und die Kosten für die Schäden sozialisiert werden.“

Die Atomindustrie will vor allem die Restlaufzeiten für ältere, in der Regel abgeschriebene Atomkraftwerke verlängern. Denn gerade die alten Reaktoren sind für die Stromerzeuger extrem profitabel. Eine längere Laufzeit bedeutet pro Atomkraftwerk einen Zusatzgewinn von rund einer Million Euro pro Tag. Der Betrieb von Atomenergie hilft dem Klimaschutz nicht und behindert die Entwicklung und Verbreitung innovativer Erneuerbarer Energien. Schwarz-Gelb setzt zuerst im Einklang mit den großen Atomstrom-Erzeugern auf eine Verlängerung der Restlaufzeit älterer, besonders störanfälliger Reaktoren. Dies als Einstieg, um die Atomkraft wieder zurück nach Deutschland zu holen.