Aktion "Rote Hände" der Realschule Burgdorf - Bernd Lange übergibt an Frederica Mogherini
Rote Hände gegen Kindersoldaten aus Burgdorf in Straßburg
Heute übergab Bernd Lange, niedersächsischer SPD-Europaabgeordneter und Vorsitzender des Handelsausschuss, in Straßburg „Rote Hände“ von Schülerinnen und Schülern der Realschule Burgdorf an Frederica Mogherini, der EU- Außenbeauftragten.
Immer noch sind Hunderttausende Kinder weltweit gezwungen als Kindersoldaten mit der Waffe in der Hand zu kämpfen - in Syrien, Indien, Afghanistan, Kolumbien, dem Kongo und vielen anderen Ländern. Die roten Handabdrücken sind ein Symbol dafür, dass es keine Kindersoldaten mehr geben darf. Der Red Hand Aktion entstand 2003 in Deutschland und breitete sich schnell international aus. Nun werden weltweit rote Hände gesammelt, um gegen den fortgesetzten Einsatz von Kindern und Jugendlichen in Kriegen und bewaffneten Konflikten zu protestieren.
Federica Mogherini zeigte sich sehr erfreut über das Engagement der Schülerinnen und Schüler und betontet wie wichtig das weltweitete Eintreten für Kinderrechte ist, um die Verantwortlichen daran zu erinnern, die Lebensmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen überall zu sicheren. Die EU-Außenbeauftragte sagte zu, auch weiterhin dafür zu streiten, dass keinen Kindern Unrecht angetan wird und das dunkle Kapitel Kindersoldaten der Menschheitsgeschichte beendet werden kann. Der Handelsexperte Bernd Lange ergänzte, dass wir in Europa unsere Exportpolitik von Rüstungsgütern auch ändern müssen. Viele Kindersoldaten kämpfen mit Waffen aus europäischer Herstellung. Die EU darf nicht mit dafür sorgen, dass Kindersoldaten Waffen bedienen müssen.
Am 12.2.2002 trat das Zusatzprotokoll zur Kinderrechtskonvention zum Verbot des Einsatzes von Kindern und Jugendlichen als Soldaten in Kraft. Seitdem gilt die Rekrutierung von Kindern als Kriegsverbrechen. Minderjährige dürfen nicht gegen ihren Willen eingezogen werden oder an Kampfhandlungen teilnehmen. Wer trotzdem Kinder in den Krieg schickt, ist ein Kriegsverbrecher.
Durch das Zusatzprotokoll ist bereits einiges passiert. Unter anderem wurden Verantwortliche erstmals vor dem Internationalen Strafgerichtshof für ihre Taten angeklagt. Es muss aber noch viel getan werden, um diese schwere Kinderrechtsverletzung endlich zu beenden.